Käte Busch-Federspiel

Wie für so viele Musiker, Literaten und Künstler war auch für die Grafikerin und Malerin Käte Busch-Federspiel die Stadt Meran der Ort, an dem sie sich 1945 nach einer stationenreichen Lebenswanderschaft mit 28 Jahren niederließ. 1917 in Valdivia (Chile) geboren, war sie Anfang der 20er Jahre mit ihrer Familie nach Deutschland gezogen und hatte Ende der 30er Jahre in Dresden an der staatlichen Kunstgewerbeschule und Kunstakademie ihre Ausbildung erhalten. Doch bald danach zog es sie nach Italien, nach Rom, wo sie als Illustratorin fur deutsche Zeitungen, vor allem 'Die Südfront' arbeitete. Als sich Käte Busch unmittelbar nach dem Krieg in Meran niederließ, knüpfte sie schon bald Kontakte mit den Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern und wurde bereits 1946 Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes. Auch ihre Ehe mit dem Meraner Ingenieur Hermann Federspiel trug dazu bei, ihr künstlerisches Schaffen eng an Südtirol zu binden. Seit Mitte der 50er Jahre verbrachte sie einen Teil des Jahres in Meran und einen Teil des Jahres in Leonberg bei Stuttgart. Zahlreiche Aufträge, vor allem für Porträts, führten sie auch immer wieder nach Rom. Ein dichtes Netz an Einzelausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und Teilnahmen an Wettbewerben verbinden die Orte ihres Schaffens. Zunächst tritt die Künstlerin vornehmlich als Grafikerin (Tusche-, Feder-, Rötelzeichnungen), bald überwiegen aber die Aquarelle, die sie mit intuitiver Sicherheit beherrscht. Beliebte Motive: Kinterporträts, Mutter mit Kind, Landschaften, Akte, Blumen... Es ist keine laute und prätentiöse Kunst, kein Hang zu Modernität oder gar Innovation, aber ein ruhiger und in sich geschlossener Weg von der Kunst über die Natur zum Ich. (Aus: Käte Busch-Federspiel - Malerei und Grafik - Karin Dalla Torre-Pichler)